Hautinstitut Lüneburg

Temporäre Haarentfernung

Da bei der temporären Haarentfernung die Haare nicht dauerhaft entfernt werden, muss sie regelmäßig wiederholt werden. Im Gegensatz zur Rasur (Depilation), bei der das Haar über der Haut abgeschnitten wird, sind Sugaring und Waxing Verfahren der Epilation, bei der das gesamte Haar entfernt wird. Der Haarwulst wird beim Sugaring/Waxing aber nicht zerstört, so dass das Haar nachwachsen kann. Es wächst im Gegensatz zur Rasur mit Spitze nach, so dass sich keine Stoppeln bilden. Sollten sich nach einer ersten Sugaring/Waxing-Anwendung doch Stoppeln zeigen, betrifft dies Haare, die noch zu kurz waren, um mit diesen Methoden entfernt werden zu können, denn die Haare befinden sich in unterschiedlichen Wachstumsphasen. Dies gibt sich meist nach einigen Anwendungen, sofern zwischendurch nicht wieder rasiert wird. Oder es handelt sich um abgebrochene Haare, was beim Waxing auftreten kann, da das Wachs gegen die Wachstumsrichtung der Haare abgezogen wird.

Beim Sugaring/Waxing dauert es wesentlich länger als bei der Rasur, bis das Haar nachgewachsen ist, so dass Sugaring/Waxing in der Regel nur einmal monatlich wiederholt werden muss. Mit der Zeit werden die Haare oft weicher, dünner sowie heller und der Haarwuchs reduziert sich

Da Sugaring gegenüber Waxing einige Vorteile aufweist (s. u.), bieten wir nur Sugaring an.

Sugaring - Zuckern

Das Zuckern oder Sugaring ist eine traditionelle Methode der Haarentfernung, die schon seit langem in Ägypten, im Orient, in Nordafrika und in der Türkei verwendet wird. Bei dieser Methode werden die Haare mit Hilfe einer Paste aus Zucker, Wasser und Zitronensaft entfernt. Diese Paste enthält keine weiteren Inhaltsstoffe und ist damit sogar essbar. Sie wird auf Körpertemperatur erwärmt, auf die gereinigte Haut aufgetragen und - im Gegensatz zum Waxing - in Wuchsrichtung der Haare abgezogen. Letzteres hat den Vorteil, dass die Haare nicht abbrechen, so dass wirklich das gesamte Haar entfernt wird, und das Verfahren weniger schmerzhaft ist. Außerdem klebt die Paste nur am Haar und nicht an der Haut (wie es beim Waxing vorkommen kann), so dass Sugaring auch für empfindliche Haut geeignet ist. Sogar bei Besenreisern und Neurodermitis kann gezuckert werden. Zucker hat einen antiseptischen Effekt und mit der Paste werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Die Haut ist nach dem Zuckern wunderbar weich. Reste der Paste werden einfach mit Wasser abgewaschen. Sugaring eignet sich zur Haarentfernung in jeder Körperregion.

Gezuckert werden kann mit zwei Techniken: Bei der Flicking-Technik wird eine kleine Menge Zuckerpaste mit der Hand gegen die Haarwuchsrichtung auf die Haut gestrichen, so dass sich Haare und Paste gut verbinden, und mit der Haarwuchsrichtung wieder abgezogen. Mit dieser Zuckerpaste wird dann weiter gearbeitet. Bei der Vlies-Technik wird die Zuckerpaste mit einem Spatel auch entgegen der Haarwuchsrichtung sehr dünn auf die Haut gestrichen und dann mit Hilfe eines Vlieses mit der Haarwuchsrichtung wieder abgezogen.

Was sollten Sie beim Sugaring beachten?

  • Vor dem Sugaring darf die Haut nicht eingecremt werden, weil die Zuckerpaste sonst nicht haftet. Selbst wenn wir die Haut im Institut reinigen, können noch Cremerückstände auf der Haut verbleiben.

  • Die Haare sollten im Idealfall eine Länge von ca. 3 - 5 mm haben. Viel kürzere Haare werden von der Zuckerpaste oft nicht erfasst. Bei längeren Haaren kann das Zuckern schmerzhafter sein. Das heißt, Sie sollten ca. 2 Wochen vor dem Sugaring nicht rasieren bzw. ca. 4 Wochen vorher zuletzt epiliert haben (wachsen, zuckern, zupfen). Diese Zeiten können je nach individuellem Haarwuchs variieren.

  • Innerhalb von 24 Stunden nach der Behandlung sollten Sie der Haut Ruhe gönnen und Sauna, Solarium, Fitnessstudio sowie heiße Duschen oder Bäder meiden.

  • Nach dem Zuckern muss die Haut täglich mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dies hält die Hornschicht geschmeidig, damit es nicht zum Einwachsen der Haare kommt. Da die Haut nach dem Zuckern gereizt ist, sollte man genau darauf achten, was man auf die Haut gibt. Geeignete Pflegeprodukte können Sie bei Bedarf bei uns erwerben.

  • Sugaring kann durch die ausgelösten Reize zu einer Histaminausschüttung führen, wodurch es z. B. zu Bläschen, Rötungen und Juckreiz kommen kann. In diesem Fall ist es besonders wichtig, der Haut Ruhe zu gönnen und sie adäquat zu pflegen.

  • Neigt man zu eingewachsenen Haaren, sollte die Haut nach dem Zuckern mindestens zweimal pro Woche gepeelt werden. Ideal sind dabei kleine kreisende Bewegungen mit wenig Druck. Man kann hierzu z. B. einen Peelinghandschuh benutzen (kann bei Bedarf bei uns erworben werden). Zu eingewachsenen Haaren neigt die Haut insbesondere dann, wenn die Hornschicht durch viele Jahre der Rasur verdickt ist. Nach drei bis vier Sugaring-Anwendungen legt sich dieses Problem in der Regel. Allerdings sollte zwischendurch nicht wieder rasiert werden.